EMIL UND DIE BERLINER JUNGEN : Навчальний посібник з німецької мови.
Е.Кестнер, Л.Л.Салькова, О.А.Конончук
— Склянка Часу*Zeitglas,
2015.
— 116 с.
— (Серія: Навчальні посібники).
— м.Канів. — Наклад 300 шт.
ISBN: 978-966-2306-75-0
Жанр:
— Детективне
— Пригодницьке
— Класичне
Анотація:
Посібник створено з метою удосконалення володіння німецькою мовою та знайомства з творчістю класика німецькомовної літератури Е. Кестнера. Текстовий матеріал та вправи до нього можуть бути використані як студентами вищих навчальних закладів та учнями шкіл та ліцеїв, так і всіма тими, хто вивчає німецьку мову.
Посібник розроблено в рамках навчальної програми з німецької мови на кафедрі іноземних мов Інституту міжнародних відносин Київського національного університету імені Тараса Шевченка. Вправи до тексту розроблено О.А.Конончук та Л.Л.Сальковою. Матеріал пройшов апробацію в студентських групах протягом кількох років.
Автори висловлюють глибоку подяку викладачам секції німецької мови кафедри за допомогу у розробці вправ та в апробації матеріалу в студентських групах. Особлива подяка завідувачу кафедри проф. В.В.Дайнеко за всебічну підтримку під час роботи над створенням посібника.
Лінк із зображенням книжки:
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«Da, Emil», sagte Frau Tischbein, «trag den Krug mit dem warmen Wasser!» Sie selbst nahm einen anderen Krug und den kleinen blauen Topf mit der flüssigen Seife und ging aus der Küche in die Stube. Emil lief mit seinem Krug hinter der Mutter her. In der Stube saß eine Frau und beugte den Kopf über das weiße Waschbecken. Emils Mutter goß die Seife in das blonde Haar und begann den fremden Kopf zu waschen.
«Ist das Wasser nicht zu heiß?» fragte sie.
«Nein, es geht», antwortete der Kopf.
«Ach, das ist ja Frau Wirth! Guten Tag!» sagte Emil.
«Du hast's gut, Emil. Ich höre, du fährst nach ... [ Показати весь уривок ]
Berlin», sagte Frau Wirth.
«Erst hatte er zwar keine rechte Lust», sagte die Mutter. «Aber wozu soll der Junge die Ferien hier verbringen? Er kennt Berlin überhaupt noch nicht. Und meine Schwester Martha hat uns mehrmals eingeladen. Ihr Mann verdient gut. Er ist bei der Post. Ich kann nicht mitfahren. Vor den Feiertagen gibt's viel Arbeit. Emil ist schon groß genug. Außerdem holt ihn meine Mutter am Bahnhof ab. Sie treffen sich am Blumenkiosk.“
«Berlin wird ihm sicher gefallen. Das ist etwas für Kinder. Da gibt es doch wirklich Straßen, die nachts genau so hell sind wie am Tage. Und die Autos!» berichtete Frau Wirth.
«Sehr viele ausländische Wagen?» fragte Emil.
«Woher soll ich denn das wissen?» sagte Frau Wirth und nieste. Ihr war Seifenschaum in die Nase gekommen.
«Na, nun mach aber, daß du fertig wirst!», sagte die Mutter. «Dein guter Anzug ist im Schlafzimmer. Zieh ihn an, damit wir dann sofort essen können, wenn ich Frau Wirth frisiert habe.»
«Was für ein Hemd?» fragte Emil.
«Liegt alles auf dem Bett. Und zieh die Strümpfe vorsichtig an. Und wasch dich erst gründlich und zieh dir neue Schnürsenkel in die Schuhe.»
Als Frau Wirth gegangen war, trat die Mutter ins Schlafzimmer und sah, wie Emil unglücklich herumlief.
«Kannst du mir nicht sagen, wer die guten Anzüge erfunden hat?» fragte er.
«Nein, tut mir leid. Aber warum willst du es wissen?»
«Gib mir die Adresse des Erfinders...»
«Ach, wie schwer hast du es! Andere Kinder sind traurig, weil sie keinen guten Anzug haben. So hat jeder seine Sorgen... Ja, was ich sagen wollte: heute abend mußt du den Anzug ordentlich aufhängen. Vergiß es nicht! Und morgen kannst du schon wieder deinen Pullover, diese Räuberjacke, anziehen. Na, was noch? Der Koffer ist gepackt. Die Blumen für die Tante habe ich eingewickelt. Das Geld für Großmutter gebe ich dir nachher. Und nun wollen wir essen. Kommen Sie, junger Mann!»
Frau Tischbein legte den Arm um Emils Schulter, und so gingen sie in die Küche. Es gab Makkaroni mit Schinken. Emil aß mit großem Appetit.
«Und schreib sofort eine Postkarte. Ich habe sie dir in den Koffer gelegt.»
«Wird gemacht», sagte Emil und schob unauffällig einen Makkaroni vom Knie. Die Mutter merkte glücklicherweise nichts.
«Grüße sie alle schön von mir. Und paß gut auf. In Berlin ist es anders als bei uns in Neustadt. Und am Sonntag gehst du mit Onkel Robert ins Museum. Und benimm dich anständig.»
«Mein großes Ehrenwort», sagte Emil.
Nach dem Essen gingen beide in die Stube. Die Mutter holte ein Kästchen aus dem Schrank und zählte Geld. Dann schüttelte sie den Kopf und zählte noch einmal. Endlich fragte sie: «Wer war gestern nachmittag da?»
«Fräulein Thomas», sagte Emil, «und Frau Homburg.»
«Ja. Aber das Geld stimmt noch nicht.» Sie dachte nach, suchte den Zettel, auf dem sie alles notierte, rechnete wieder und sagte schließlich: «Es fehlen acht Mark.»
«Der Gasmann war heute früh hier.»
«Richtig! Nun stimmt es.» Die Mutter holte drei Geldscheine aus dem Kästchen.
«So, Emil! Hier sind hundertvierzig Mark. Ein Hundertmarkschein und zwei Zwanzigmarkscheine. Hundertzwanzig Mark gibst du der Großmutter und sagst ihr, sie soll nicht böse sein, dass ich voriges Mal nichts geschickt hatte. Ich hatte kein Geld. Die zwanzig Mark, die übrigbleiben, behältst du. Davon kaufst du die Fahrkarte, wenn du wieder zurückfährst. Das macht ungefähr zehn Mark. Genau weiß ich es nicht. Und von dem Rest bezahlst du, wenn ihr ausgeht, was du ißt und trinkst. Außerdem ist es immer gut, wenn man ein paar Mark in der Tasche hat. Ja. Und hier ist das Kuvert von Tante Marthas Brief. Ich stecke das Geld hinein. Paß gut auf, daß du es nicht verlierst. Wo willst du es hintun?»
Sie legte die drei Scheine in den Briefumschlag und gab ihn Emil.
Emil schob ihn in die rechte innere Tasche, tief hinunter, und sagte überzeugt: «So, da klettert er nicht heraus!»
«Und erzähle keinem Menschen im Coupe, daß du so viel Geld bei dir hast.»
«Aber Muttchen!» Emil war beleidigt. Wie konnte ihn die Mutter für so dumm halten!
Frau Tischbein trug das Kästchen wieder zum Schrank und las rasch noch einmal den Brief, den sie von ihrer Schwester aus Berlin erhalten hatte. In dem Brief standen die genauen Abfahrtszeiten und Ankunftszeiten des Zuges, mit dem Emil fahren sollte.
Emil hatte keinen Vater mehr. Doch seine Mutter arbeitete unermüdlich, damit sie zu essen hatten und die Gasrechnung, die Kohle, die Miete, die Kleidung, die Bücher und das Schulgeld bezahlen konnten. Nur manchmal war sie krank und lag zu Bett. Dann kam der Doktor und verschrieb ihr Medikamente. Und Emil machte der Mutter heiße Umschläge und kochte in der Küche für sie und für sich. Und wenn sie schlief, wischte er sogar die Fußböden mit einem nassen Lappen auf.
Emil hatte seine Mutter sehr lieb. Er sah, wie sie sich bemühte, ihm das zu geben, was andere Schüler bekamen. Wie konnte er ihr da Kummer machen?
Emil war ein Musterknabe. So ist es. Er war ein Musterknabe, weil er es sein wollte. Er hatte sich dazu entschlossen, wie andere sich dazu entschließen, nicht mehr ins Kino zu gehen oder keine Bonbons mehr zu essen. Er hatte sich dazu entschlossen, und oft fiel es ihm recht schwer.
Wenn dann aber das Schuljahr zu Ende war und er sagen konnte: «Mutter, da sind die Zensuren, und ich bin wieder der Beste!» — dann war er sehr zufrieden. Er liebte das Lob, das er in der Schule und überall erhielt, weil es seiner guten Mutter Freude machte.
«Hoppla», rief die Mutter, «wir müssen zum Bahnhof. Es ist schon Viertel nach eins. Und der Zug geht kurz vor zwei Uhr.»
«Also los, Frau Tischbein!» sagte Emil zu seiner Mutter. «Aber den Koffer trage ich selbst!»
Übungen zum Kapitel 1.
I. Aktiver Wortschatz:
Lust haben – мати бажання
vom Bahnhof abholen – зустрічати на вокзалі
sich anständig benehmen (a, o) – поводити себе порядно
den Kopf schütteln – хитати головою
j-n für dumm halten ( ie, a) – вважати когось дурнем
verbringen (a, a) – проводити (про час, канікули)
aufpassen – бути уважним, уважно слухати
die Abfahrts- und Ankunftszeit des Zuges – час відправлення та прибуття потягу
sich bemühen (um Akk.) - намагатися, докладати зусиль
j-m Kummer machen – засмучувати когось
begleiten - проводжати
zählen - рахувати
beleidigen - ображати
2. Beantworten Sie die Fragen:
Wie groß war die Familie Tischbein?
Wer war Emils Mutter von Beruf?
Was machte Frau Tischbein zu Hause?
Wohin fuhr Emil?
Wie zog sich Emil an?
Was gab ihm die Mutter?
War Emil fleißig in der Schule?
3. Bilden Sie den Plan.
4. Schreiben Sie aus dem Kapitel alle Wörter zum Thema “Die Fahrt” heraus. Bilden Sie Sätze damit.
5. Richtig oder falsch?
Emil hatte immer Lust nach Berlin zu fahren.
Emil war ein Muttersöhnchen.
Die Mutter gab Emil immer so viel Geld, wieviel er brauchte.
Immer, wenn die Mutter krank war, blieb Emil zu Hause und half bei dem Haushalt.
Emil liebte das Lob nicht, weil er sehr bescheiden war.
Emil wusste nicht, wer ihn vom Bahnhof abholt.
6. Wie sagen Sie es anders?
Wer hält noch diese Idee für dumm?
Er hat keine rechte Lust.
Pass auf!
Er macht der Mutter keinen Kummer.
7. Wie sagen Sie es auf Deutsch?
Мені важко дається навчання, але я докладаю зусиль.
Тут не вистачає 8 книжок, давай ще раз порахуємо.
Він проводить свій вільний час з друзями.
Ой, як же тобі важко живеться!
Ти проведеш мене на вокзал?
Слово честі.
8. Schreiben Sie die Imperativsätze aus. Bilden Sie alle Formen des Imperativs.
9. Was kann man:
tragen, gießen, verdienen, verlieren, waschen, schieben, zählen?
10. Sagen Sie die Sätze im Imperfekt:
1. Emil nimmt und trägt den Krug in die Stube.
2. In der Stube sitzt eine Frau und beugt den Kopf über das Waschbecken.
3. Frau Tischbein gießt die Seife und beginnt den Kopf zu waschen.
4. Emils Tante lädt ihn nach Berlin ein und er verbringt dort die Ferien.
5. Der Junge zieht den neuen Anzug nicht gern an.
6. Die Mutter kann nach Berlin nicht mitfahren und die Großmutter trifft den Enkel am Bahnhof.
7. Sie gehen in die Küche und essen dort.
8. Die Mutter schüttelt den Kopf, ihr kleines Sohn benimmt sich schlecht.
9. Der Junge verliert das Geld nicht. [ Згорнути уривок ]
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