Aus 10 Jahren ZEITGLAS : Вибрані переклади сучасних українських авторів німецькою мовою
Олександр Апальков, петренко, Бруслиновський Євген, Володимир Єрьоменко, Заславська Олена
— Склянка Часу*Zeitglas,
2005.
— 252 с.
— м.Канів. — Наклад 1000 шт.
ISBN: 966-306-094-8
Жанр:
— Проза
— Поезія
— Переклади
Анотація:
До унікальної збірки вибраних німецькомовних перекладів авторів міжнародного літературно-мистецького журналу "Склянка Часу*Zeitglas" увійшли твори знаних та маловідомих українських письменників.
Збірка іллюстрована графікою Х.Д. Гьотценлойхтера, Ханса-Вернера Шлегеля, Олени Білик, Володимира Подяпольського, Олександра Андрєєва, Анатолія Леонтьєва.
Книгу можна придбати післяоплатою (20 грн.), замовивши її у видавництві
zeitglas@ck.ukrtel.net
Лінк із зображенням книжки:
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"...Selbstverständlich brauchen wir heute dringend ausländische Investitionen, und humanitäre Hilfe, aber, auch wenn jeder Mensch im Westen nach dem Willen Jesus Christi handeln würde : «Wenn Du zwei Hemden hast und Dein Nächster hat keines, dann gib’ihm eines», auch dann, wenn eine Fülle von Investitionen zu uns fließen würde, wenn wir mit humanitären Hilfen überschüttet würden, auch dann würden wir weiter verarmen, verzweifeln, leiden und entrüstet sein.
Warum?
Weil nichts, außer uns selbst imstande ist ( nach Alexander Solshenitzyn), unser Leben «zu ordnen», unsere Wirtschaft, unsere Kultur, ... [ Показати весь уривок ]
die erforderlichen Institutionen, den Staat und die Traditionen.
Man kann uns — vielleicht— ernähren, kleiden und sogar verwöhnen, aber es ist unmöglich, unsere Gesinnung im Nu, eins-zwei-drei, zu verändern, aus uns gesetzestreue Pragmatiker zu machen, Business-Artisten zu zaubern. Dies letztere ist bereits jetzt der Fall, da infolge der geschichtlichen Gegebenheiten, sich Business-Artisten des Raubes und des Gaunerns vermehren.
Aber was geschieht mit euch, liebe Mitmenschen im Westen, wenn bei uns alles schief geht? Die Wirtschaft, die Kultur?
Wenn dies riessige Quantitäten-Potential an Emotionalenergie anarchisch-frei wird?
Sich der «archaische» Sprengstoff der Nachrevolutionszeit akkumuliert, sich im Laufe der Jahre, Jahrzehnte staut und dann zur Explosion kommt, zu einem Bürgerkrieg, neuer Revolte?
Schaut nur auf Afguanistan, Tschetschenien, Jugoslawien!
Das ist sber nur ein Tropfen im Meer, wenn wir uns nur vorstellen daß eine Erschütterung Rußland, die Ukraine, Weisrußland und die anderen Ex-UdSSR-Staaten ergreift.
Zieht in Betracht, daß alle wirtschaftliche, militärische, intellektuelle Macht des Westens wehrlos sein wird gegen die zerstörerische Gewalt-Kapazität, die in diesen Ländern des Ostens ausbrechen kann.
Wenn ihr auch nicht an uns denkt, denkt an euch, denkt an eure Kinder, die Opfer einer Welt-Hiroshima-Katastrophe.
Was kann man dagegen tun?
Vor allem begreifen, daß bei uns kein «gesunder Körper» (geordnete wirtschaftliche Verhältnisse, dauerhafte staatliche Ordnung) entstehen kann, bevor ein «gesunder Geist» vorhanden ist.
Unsere naive Intelligenz hat in einem Hasardspiel in kurzer
Zeit die sogenannte kommunistische Ideologie vernichtet, aber gleichzeitig, wenn auch unfreiwillig dafür aber erfolgreich, unsere moralischen Prinzipien gleich mit.
Unsere Intelligenz hat zuerst den Gin-Geist aus der Flasche freigelassen und die ganze Hoffnung auf eine religiöse Erneuerung und nationale Idee gesetzt. Die religiöse Erneuerung hat sich aber als neue Propaganda entpuppt. Eine solche Ausbreitung von Raub, Brutalität, eine solche «nukleare Explosion von Amoralität», die derzeit in Rußland und der Ukraine herrschen, haben wir nie zuvor in der Geschichte gehabt.
Die nationale Idee des Anfanges drehte sich um in eine rasende Verwirung von nationalistischen Leidenschaften.
Was das heißt und welche Ergebnisse dies bringt, wißt ihr Deutschen am besten.
Man muß den «Geist» einer Nation behandeln, wenn man den «Körper» gesunden will.
Auf diesem Sektor sieht die bescheidene Zeitschrift «Zeitglas» aus der Provinz-Stadt Kanew, die aber viele Aufmerksamkeit in verschiedenen Orten in der Ukraine erweckt hat, eine ihrer Aufgaben..."
Apalkow Alexander, "Drief an deutschen Freund", Aus 10 Jahren ZEITGLAS, s.7. [ Згорнути уривок ]
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